"Sie sehen dich – alles, was du tust"

 So lautete das Fazit, welches viele Schülerinnen und Schüler der Klasse 10c des Realschulzweiges nach dem Besuch des Kinofilms „Snowden“ zogen.

Bereits im Vorfeld zur Schulkinowoche des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg hatten sich die Schüler mit der Person Edward Snowden und seinen Veröffentlichungen als Whistleblower beschäftigt.

Der Film, der auf der wahren Geschichte von Edward Snowden beruht, zeigte den Schülern, wie sehr alle unsere privaten Daten abgegriffen werden, ohne dass amerikanische Behörden sich dabei auf gesetzliche Grundlagen stützen. „Ich habe nichts zu verbergen, ist mir egal.“, lautete eine Aussage im Film und wohl viele Menschen denken so.

Dass es aber dabei nicht immer darum geht, Terror abzuwenden, sondern oft wirtschaftliche und politische Interessen sind, die einseitig genutzt werden, ist uns nicht bewusst. Was wäre, wenn wir beim Einstellungstest mit Bildern von der letzten Party aus der Garage oder dem Garten, die uns „unvorteilhaft“ darstellen konfrontiert werden? Oder wenn unsere Krankenkasse die Beiträge erhöht, weil das TV per eingebauter Kamera weiß, wie lange wir vor dem TV sitzen, statt uns zu bewegen?

Die Enthüllungen Edward Snowdens führten dazu, dass die Sammlung von privaten Daten seitens der US Geheimdienste bekannt wurde. Der Preis für seine Tat: Möglicherweise wird er nicht mehr in die USA reisen können und auch viele andere Länder bieten ihm keinen Lebensraum, weil sie ihn per Auslieferungsabkommen mit den USA an diese übergeben müssten.

So lebt er nun seit über 3 Jahren an einem geheimen Ort in Russland. Ist er ein Held oder ein Dummkopf, weil er einen hohen Preis zahlt?

Abgerundet wurde der Kinofilm im Arthaus Heilbronn mit einem Gespräch einer Mitarbeiterin des Landemedienzentrums.

Nö